Der zweite Herbststurm ließ nicht lange auf sich warten.
Bereits am Mittwochnachmittag warnte der Deutsche Wetterdienst vor einem sogenannten „Schnellläufer“ – sie werden meistens als unberechenbar eingestuft. Und so kam es auch!
Xavier kam schnell und plötzlich. Jedoch war der Spuk nach gut einer Stunde schon fast wieder vorbei. Was jedoch blieb, war eine Schneise der Verwüstung und ausreichend Arbeit. Auch für die FF Langenhorn. Bereits um kurz nach halb zwei schrillten das erste Mal unsere Meldeempfänger für einen gemeldeten Sturmschaden.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Einsatzzentrale der Feuerwehr bereits im „Betriebszustand Ausnahme“ – Dieser dient dazu, die Personalstärke der Leitstelle erhöhen zu können, damit das ansteigende Anrufaufkommen bewältigt werden kann.
Aufgrund des Wochentages und der Uhrzeit, stand zur Bewältigung unserer Einsätze, zunächst nur eine limitierte Personenanzahl zur Verfügung. Viele Kameraden befanden sich noch an Ihren Arbeitsplätzen und mussten von dort erst einmal mobil machen. Vorerst konnten wir nur unser erstes Löschfahrzeug in Dienst nehmen. Im Laufe des Nachmittages fanden sich jedoch immer mehr Leute ein, so dass auch das zweite Löschfahrzeug einsatzbereit gemeldet werden konnte. Auch hier ließ die erste Alarmierung nicht lange auf sich warten. Nun bearbeiten beide Fahrzeuge Einsatzstellen „wie am Fließband“, bis sich gegen kurz nach ein Uhr des Folgetages die Lage etwas entspannte. Bereits zu diesem Zeitpunkt zählten wir über 30 Einsätze für beide Fahrzeuge. Nach der Rückkehr ans Feuerwehrhaus säuberten wir die Einsatzmaterialien und hingen die Schutzanzüge zum Trocknen auf. Wir ahnten bereits, dass es am Folgetag weitergehen sollte.
Und so war es auch! Bei Tagesanbruch klingelten erneut die Melder, ungefähr halb acht. Etwas lädiert und mit vier Stunden Schlaf im Gepäck fanden wir uns wieder am Feuerwehrhaus ein. Auch an diesem Tag waren beide Fahrzeuge bis ungefähr zehn Uhr am Abend eingebunden. Nun zählten wir ungefähr 50 bearbeitete Einsätze und insgesamt 28 Einsatzstunden.
Kurz nach unserem letzten Einsatz, hob die Einsatzzentrale dann auch den“ Ausnahmezustand“ auf, man kehrte zum Normalbetrieb zurück.
Versorgt haben wir uns an den beiden Tagen ausschließlich selber, zeitweise blieben einige Kameraden an der Wache zurück um für Essen und Getränke zu sorgen.
Am Samstag wurden wir über den Tag verteilt erneut zu 2 Sturmschäden und einer ausgelösten Brandmelderanlage alarmiert.
Übrigens, wurde die Wehr bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnertag zu einer brennenden Gartenlaube alarmiert, diese Stand im Vollbrand und wurde gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr unter Zuhilfenahme zweier C-Rohre abgelöscht. Einsatzende war hier um ungefähr 6:00 am Donnerstag.